AS-Interface "Safety at Work" Kontaktgeber

Das Arbeitsprinzip

AS-Interface Safety at Work basiert auf dem Standard AS-i Protokoll. Das System ist zusammen mit einem AS-Interface Safety-Monitor dafür ausgelegt, sicherheitsrelevante Informationen zu übertragen. Grundlage hierzu ist die Übertragung von dynamischen Code- Sequenzen, die in jedem sicheren AS-Interface-Slave hinterlegt sind (8 * 4 Bit Codetabelle). Diese Code-Sequenzen werden bei der Inbetriebnahme über ein „Teach-In“-Verfahren vom Sicherheitsmonitor erlernt und gespeichert. Der Monitor führt im laufenden Betrieb einen ständigen Vergleich zwischen Soll- und Istsequenzen der sicheren Slaves durch. Liefert der sichere Slave (z.B. Not-Aus-Taster) eine falsche Code-Sequenz, so reagiert der Safety-Monitor unmittelbar mit der sicheren Abschaltung. Besonderer Wert wurde bei diesem Konzept auf eine einfache Handhabung gelegt. Den sicherheitsrelevanten Slaves muss lediglich, wie bei AS-Interface üblich, eine Adresse gegeben werden. Diese Slaves werden im einfachsten Fall vom Sicherheitsmonitor automatisch erkannt und registriert. Diese Konfiguration muss quittiert, ausgedruckt und gegengezeichnet werden, damit die sicherheitsgerichteten Signale einem Abschaltkreis eindeutig zugeordnet sind.


Vorteile des AS-Interface „Safety at Work

  • Einsparung der konventionellen Verkabelung
  • Reduzierung von Verkabelungs- und Montagekosten
  • Fehlersichere SPS nicht notwendig
  • Hohe Anlagenflexibilität durch einfache und schnelle Erweiterbarkeit bestehender Systeme, einfache Nachrüstbarkeit von Safety at Work
  • Einfacher Systemaufbau durch standardisierte AS-Interface-Technik
  • Kombination von Safety at Work und Standard-AS-Interface System in einem Netz
  • Gruppenbildung sicherer Signale möglich
  • Zugelassen bis Kategorie 4 gemäß EN 954-1, bzw. SIL3 nach IEC 61508
  • Zertifizierung durch TÜV und BIA


Schlegel-Not-Aus als sicherer AS-Interface-Slave

Funktionsbeschreibung

Wenn der Not-Aus-Taster an ein AS-Interface-Netzwerk angeschlossen wird, erzeugt der integrierte Codegenerator laufend 8 verschiedene 4-Bit-Codes, die entsprechend den Regeln des Profils S-7.B.E aufgebaut sind. Jeder Not-Aus-Taster hat seine eigene Codefolge, keine Codefolge kommt mehr als einmal vor. Bei Betätigung des Not-Aus-Tasters wird dem Safety-Monitor durch die Codefolge „0000“ der Not-Aus-Fall signalisiert. Sollte einer der beiden Kontakte des Not-Aus-Tasters versagen, bzw. wird aus irgendeinem Grund der Not-Aus-Betätiger vom Kontaktelement getrennt, wird dem Safety-Monitor durch eine spezielle Codefolge dieser Fehlerfall signalisiert und kann somit präzise diagnostiziert werden (Hardware defekt). Über die herausgeführte Steckbuchse (Standard-Ausgang D0) kann z.B. über eine extern angeschlossene 24V-LED der aktuelle Betriebs-/ Diagnosezustand des Not-Aus-Tasters ausgegeben und angezeigt werden.


Slave-Merkmale

  • Typenbezeichnung: ASI_SAW16A, ASI_SAW16E (16mm), ASI_SAW22A, ASI_SAW22E (22mm)
  • AS-Interface-Profil: S-7.B.E bzw. S-0.B.E., Standard-Adressbereich
  • Permanente Überwachung und Sicherheitsabschaltung bei Trennung von Kontaktgeber/Betätiger*
  • Extern herausgeführte Steckbuchse als Standard-Ausgang D0 zur z.B. individuellen Ansteuerung einer Anzeige-LED 24V/max. 15mA*
  • Sicherheits-Integritätslevel: SIL 3
  • Normen und Standards: IEC 61508, IEC 62026-2, IEC 60204-1, EN ISO 13850, EN 60947-5-5
  • Einfacher Anschluss über 2-polige Steckbuchse und Standardlitze
  • Ausgang mit Kurzschluss- und Überlastschutz*

*) nur bei Type ASI_SAW16A, ASI_SAW22A


Datenbits der Aus- und Eingänge

Ausgang *
Datenbit Info (Interface 3) Zustand
D0 0 aus
  1 ein

 

Eingänge
Datenbit Info (Interface 3) Zustand
D0 ... D3 gemäß Profil S-7.B.E*, S-0.B.e

*) nur Type ASI_SAW16 und ASI_SAW22


Normen und Standards

  • IEC 62026-2
  • Komplette Spezifikation AS-Interface, Version 2.11 Rev.1
  • IEC 60204-1
  • IEC 61508
  • EN ISO 13850
  • IEC 60947-5-5
  • TÜV-Baumusterprüfung
  • UL/CSA-Zertifizierung

 

Adressierung der Slaves

Die sicheren AS-Interface-Slaves belegen eine vollständige Adresse. Die Vergabe der Adressen erfolgt am einfachsten mit dem Hand- Adressiergerät, indem der Slave über das Schlegel-Adressierkabel “ASI_PK500M12” direkt am Adressiergerät angeschlossen wird. Die Einzeladressierung über den angeschlossenen AS-Interface Master ist ebenfalls möglich und wird auch von verschiedenen Herstellern unterstützt.