Ausbildungsbotschafter: Viele Wege führen zu Schlegel

Alina Erb, Maria Ivorciuc, Jan Spachtholz, Thomas Schmitz und Max Retzlaff haben eines gemeinsam: Sie sind gerade mal ein bis maximal zwei Jahre im Unternehmen und doch repräsentieren sie die Georg Schlegel GmbH & Co. KG schon nach außen. Sie sind Botschafter - Ausbildungsbotschafter. In dieser Funktion stellen sie Schülerinnen und Schülern die Besonderheiten ihres Berufs vor.

Anfang März waren Jan Spachtholz und Maria Ivorciuc an der Federseeschule Bad Buchau – eine Kooperationsschule des Dürmentinger Unternehmens - zu Gast. Sie erzählten im Rahmen des „Tags der Berufs- und Studienorientierung" den Schülern aus ihrem Alltag im Unternehmen. Die Information erfolgte auf Augenhöhe, weil die Lebenswelt und die Sprache von Schülern und Azubis ähnlich sind. Das ist auch das Konzept der Ausbildungsbotschafter.

Nur eines nicht: langweilig

Was als Ausbildungsbotschafter auf sie zukommt, wie sie ihren Vortrag aufbereiten und auf was sie achten sollen, haben die fünf Schlegel-Azubis bei einem Seminar der IHK Ulm gelernt. Aufbau, Art und Inhalt der Präsentation vor den Schülern war Thema. Denn eines, da sind sie sich einig, soll ihr Vortrag in den Schulen definitiv nicht werden: langweilig. Die Präsentation ist längst fertig und in ihr werden alle Ausbildungsberufe vorgestellt.

Jeder seinen eigenen Weg

Die fünf Azubis der Firma haben alle etwas zu erzählen, weil jeder seinen eigenen Weg in die Firma hatte. Die 16-jährige Alina Erb ist im ersten Lehrjahr als Industriekauffrau. Sie hatte schon familienbedingt Einblicke ins Unternehmen, auch Oma und Tante arbeiten hier. Alina hat hier Praktikum gemacht und gejobbt. Als Schülerin hat sie selbst schon Ausbildungsbotschafter erlebt. Für sie war bald klar: Sie will Industriekauffrau werden und hat sich dann bei Schlegel beworben. Erfolgreich.

Bewusst für Schlegel entschieden

Jan Spachtholz lernt den Beruf des technischen Produktdesigners. Nach seinem Hauptschulabschluss hat er eine zweijährige Metallfachschule absolviert und danach das Technische Gymnasium angehängt. Dass er künftig im Berufsfeld Technischer Zeichner/Konstruktion arbeiten will, war „ich mir sicher", sagt er. Nachdem er bei Schlegel zur Probe gearbeitet hat, hat sich der 22-Jährige aus Bad Saulgau ganz bewusst für das Dürmentinger Unternehmen entschieden - weil er nicht in einen zu großen Betrieb wollte, weil ihm das Betriebsklima wichtig ist.

Erst Pflege, jetzt Zerspanungsmechanikerin

Maria Ivorciuc ist als Zerspanungsmechanikerin-Azubi in einem klassischen Männerberuf tätig. Sie hat damit einen kompletten Wechsel vollzogen. Bis vor einigen Jahren hat sie noch in der Pflege gearbeitet. Doch eigentlich hatte sie mehr Lust auf einen technischen Beruf, also hat sie etwas anderes probiert. Nachdem sie eine Weile noch als „Angelernte" bei Schlegel an einer CNC-Maschine gearbeitet hat, hat sich die 27-Jährige entschieden, eine Ausbildung zu absolvieren. Nun ist sie im ersten Lehrjahr.

Messebesuch war ausschlaggebend

Der 20-jährige Thomas Schmitz hat nach dem Abitur eine Ausbildung als Werkzeugmacher bei Schlegel begonnen. Nun ist er im zweiten Lehrjahr und kann schon demonstrieren, was er gelernt hat. „Das Produkt muss stimmen", sagt er und ist auch stolz darauf, wenn alles klappt. Dass er einen technischen Beruf ergreifen würde, war auch ihm früh klar. Dass dies bei Schlegel der Fall sein wird, hat sich nach dem Besuch einer Messe abgezeichnet, auf der er mit Armin Buck gesprochen hat. Nun ist Buck sein Ausbilder.

Schon gejobbt im Unternehmen

Der 19-jährige Max Retzlaff hat sein Abi am Kreisgymnasium in Riedlingen gemacht. Früh schon galt sein Interesse den technischen Berufen, auch in seiner Freizeit „bastelt" er gern an Geräten rum. Im Bogy hat er noch den Beruf des Chemielaboranten ausgetestet und bald gewusst – das ist nicht seins. In der Berufsberatung der Arbeitsagentur erhielt er den Hinweis: Elektriker könnte passen. Und es passt! Auch wenn Max Retzlaff nach dem Abi ein Praktikum in einem Biberacher Unternehmen gemacht hat, hat er sich für den Dürmentinger Befehlsgerätespezialisten entschieden. „Die Atmosphäre hat mir gefallen", sagt der Seekircher, der auch schon als Ferienjobber im Unternehmen tätig war und von daher Mitarbeiter kannte.

Echte Entscheidungshilfe

Keiner von ihnen hat die Entscheidung pro Schlegel bereut. Ihre Erfahrungen im Unternehmen geben sie nun an die Schüler weiter, die nur wenige Jahre jünger sind und bald schon vor der Entscheidung stehen, welchen Berufsweg sie einschlagen. Ausbildungsbotschafter sind „sicher eine Entscheidungshilfe", glaubt Alina Erb. Und vielleicht sieht man ja schon bald einen oder eine der Buchauer Schüler/-innen wieder – dann als Azubi bei Schlegel.

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