Erfolgreiche Entwicklerarbeit

Wenig Platz, dafür viele Funktionen: Die Ansprüche an die neue Gehäuselinie proboxx der GEORG SCHLEGEL GmbH & Co. KG waren hoch. Eine echte Herausforderung für die Mitarbeiter der Abteilung Konstruktion und Entwicklung (KE). Intensiv haben sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt, getüftelt und gegrübelt. Mit Happy End.

Eine anthrazitfarbene Box aus Kunststoff. Edles Design, schöne Oberfläche, optisch sehr ansprechend. Und dennoch: „Von außen sieht man der proboxx nicht an, wie viele Gedanken wir uns dazu gemacht haben", sagt Andreas Kästle, der in der Abteilung KE arbeitet. Doch die Tüftelei hat sich gelohnt. Das Gehäuse für Steuerungs- und Bedienelemente von Maschinen und Anlagen ist megaflexibel: Es kann für unterschiedliche Anschlussarten, für ein bis vier Befehlsstellen, für Bussysteme ebenso wie für Funklösungen genutzt werden. Da war viel Detailarbeit nötig, da galt es viele Aspekte zu berücksichtigen, bis eine rundum zufriedenstellende Lösung erreicht war.

Zündende Idee
Und das bei vorgegebenem Design. Denn erst kommt der Designer und dann der Entwickler, der die Vorgaben umsetzen muss. Das Design des neuen Gehäuses proboxx wurde gemeinsam mit der Agentur „Ottenwälder und Ottenwälder" aus Schwäbisch Gmünd entwickelt. Eine Maßgabe war etwa, dass die Box von unten verschraubt wird, um das Erscheinungsbild des Gehäuses nicht durch freiliegende Schraubköpfe zu stören. Gleichzeitig sollte sie sowohl an der Wand als auch auf Aluprofilschienen befestigt werden können. Kästle hat gemeinsam mit Abteilungsleiter Kurt Blank gegrübelt und getüftelt; bis sie die zündende Idee hatten. Für den innovativen Befestigungsmechanismus wurde ein Gebrauchsmuster angemeldet.

Neue Lösungen suchen, neue Wege gehen, ist das täglich Brot für die zehn Mitarbeiter in der KE-Abteilung. Für Andreas Kästle ist es auch Ansporn. „Tüfteln ist mein Ding", sagt der Entwickler, der seit mehr als einem Jahr bei SCHLEGEL arbeitet. Den Wechsel zur Entwicklungsabteilung von Schlegel hat der 33-Jährige keinesfalls bereut. Er schätzt das gute Arbeitsklima im Unternehmen und die Wertschätzung, die ihm als Mitarbeiter entgegengebracht wird. Er schätzt auch die gute Ausstattung, die der Konstruktionsabteilung zur Verfügung steht. Beispielsweise die Prüfmaschinen im Labor und die Hochgeschwindigkeitskamera, mit der auch kleinste Bewegungen der Schalter und Taster aufgezeichnet und sichtbar gemacht werden können.

Anregungen der Kunden

In der Abteilung KE werden neue Produkte oder Produktvarianten entwickelt, teilweise auch gemeinsam mit der „Electronic Engineering" wie in diesem Projekt. Häufig sind es Anregungen von Kunden, die zu neuen Varianten führen. Der Prozess dafür beginnt mit einer Voruntersuchung zur Machbarkeit, ehe 3D-Modelle entwickelt und Musterteile über den 3D-Drucker erstellt werden. Die notwendigen Werkzeuge werden in der KE konstruiert und danach im Werkzeugbau umgesetzt. Aber auch die Verwaltung der vielen Konstruktionsdaten ist ein wichtiger Teil des Tagesgeschäfts. Diese muss so organisiert sein, dass die Daten bei Bedarf schnell gefunden und abgerufen werden können.

Der Ingenieur schätzt die Vielfalt der Arbeit in der Abteilung. Neben der proboxx hat er sich zum Beispiel mit dem RFID-Kartenhalter beschäftigt. Hier lag die Herausforderung auf einem anderen Feld. Es galt eine gute, gleichmäßige Beleuchtung durch den LED-Ring zu erhalten – ebenfalls bei vorgegebenen Abmessungen. „Licht spielt eine immer größere Rolle, daher ist es gut, dass wir in der KE in der Lage sind, dies am PC zu simulieren – und zwar physikalisch korrekt mit Lichtbrechung und Reflexionen", sagt Kästle.

Unglaubliche Vielfalt
Als „überwältigend" empfindet der Ingenieur die unglaubliche Vielfalt der Schlegel-Produktwelt. Dabei sollen möglichst viele Produkte für den Kunden kombinierbar sein. Dies hat große Auswirkungen auf die Entwicklerarbeit: Wenn an einem Artikel etwas geändert werden soll, müssen die Entwickler im Blick haben, dass etliche weiteren Produkte davon betroffen sein könnten.

 

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