Spende der Rote-Nasen-Aktion übergeben

DÜRMENTINGEN - Die 2. Auflage der Spendenaktion „Red-No(tau)s-Days" des Dürmentinger Unternehmens Georg Schlegel ist auf große Resonanz gestoßen. 384 Männer, Frauen und Kinder haben mitgemacht und sich virtuell via Smartphone eine rote Not-Aus-Nase ins Gesicht gesetzt. Für jedes „Red Nose"-Foto spendete Schlegel 20 Euro an die Nachsorgeklinik Tannheim. Die Spende über 7777 Euro wurde nun von den Geschäftsführern Eberhard Schlegel, Christoph Schlegel und Wolfgang Weber an den Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Tannheim, Thomas Müller, übergeben.

„Herzlichen Dank der Firma SCHLEGEL und allen, die mitgemacht haben", sagte Thomas Müller bei der Übergabe der Spende. Auch Christoph Schlegel war angetan: „384 Fotos sind ein tolles Ergebnis. Danke an alle, die unsere Aktion unterstützt haben oder andere animiert haben, sich zu beteiligen." 384 Rote-Nasen-Fotos hätten eine Spendensumme von 7680 Euro ergeben. Doch zum 77-jährigen Bestehen des Unternehmens hat Schlegel passend auf 7777 Euro erhöht. „Mit der Spende können wir Kindern und Jugendlichen helfen, die unsere Hilfe wirklich benötigen", sagte Wolfgang Weber.

Thomas Müller nahm sich bei der Übergabe die Zeit, um aus dem Klinikleben zu berichten. In Tannheim werden schwerkranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien therapiert: Die Kinder und Jugendlichen sind herzkrank, haben Krebs oder Mukoviszidose und erhalten in Tannheim eine hochwertige Behandlung. Und das in einem für Kinder passenden Rahmen: „Bei uns hat man nicht den Eindruck, in einem Krankenhaus zu sein, sondern in einer Ferienwohnung oder einem Hotel. Es soll nach dem Krankenhaus ein Schritt in die Normalität sein", erläutert Müller. Auch wenn die Kinder und Jugendlichen mit schweren Erkrankungen nach Tannheim kommen, die Stimmung sei dennoch oft heiter: „Wo Kinder sind, wird viel gelacht und ist viel Freude dabei", erzählt der Geschäftsführer.

Die Spende aus der „Rote-Nasen-Aktion" kommt der Ganganalyse der Nachsorgeklinik zugute. In der Klinik werden viele Patienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit behandelt. Meist sind es Patienten mit einer Krebs-Grunderkrankung, die zum Teil mehrere Operationen hinter sich bringen mussten und oft noch eine extrem belastende Chemotherapie und/oder Bestrahlung erhalten haben. Es geht auch um Menschen, die nach Amputationen Prothesen nutzen und das Gehen unter Umständen ganz neu lernen müssen.

Know-how ist sehr wertvoll
Die technische Ausstattung in der Ganganalyse ist auf einem sehr hohen Niveau. Die Patienten müssen einen virtuellen Parcours ablaufen und das Gerät nimmt dabei das Gangbild auf. Doch um das Gerät optimal einsetzen zu können, braucht es das Know-how, die Daten richtig interpretieren zu können. Deshalb wurde nun eine Fortbildung mit einer weltbekannten Expertin aus den USA organisiert, an der alle Therapeuten der Klinik teilnehmen. Diese Fortbildung wird durch die Schlegel-Spende ermöglicht. „Das Know-how dieser Fortbildung ist für uns und die Patienten sehr wertvoll", sagt Thomas Müller.

Die eigentliche Spendenaktion hat im Mai stattgefunden. Angelehnt an den „Red Nose Day" hat die Dürmentinger Firma dazu aufgerufen, sich virtuell per Smartphone und einer speziellen App einen rot-gelben Schlegel-Not-Aus-Schalter auf die Nase zu setzen und ein Selfie zu machen. In diesem Jahr wurde die Spendenaktion für alle geöffnet, die sich beteiligen wollten. Und die Aktion fand großen Widerhall: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertriebspartner haben mitgemacht, aber auch viele Menschen, die einfach den guten Zweck unterstützen wollten: Menschen aus dem Nahfeld, aber nicht nur. Auch aus Südamerika kamen Fotos mit roten Nasen in Dürmentingen an. Mit Dietmar Holstein und Peter Diesch haben sich zudem zwei Bürgermeister der Region beteiligt.

Und wieso rote Not-Halt-Nasen? Das Familienunternehmen Georg Schlegel ist ein führender Hersteller von Befehlsgeräten zur Steuerung von Maschinen und von Not-Halt- bzw. Not-Aus-Schaltern. Typisch für diesen Schalter – und von der Norm vorgeschrieben – ist die gelbe Farbe und der rote Knopf, der im Notfall gedrückt wird, um eine Maschine zum Stillstand zu bringen. Ein Not-Halt bzw. Not-Aus steht für Gefahrenbeseitigung oder –minimierung. Diesen Gedanken hat das Unternehmen mit der „Rote-Nasen-Aktion" aufgegriffen, bei der konkrete gesellschaftliche Notlagen gemindert werden sollten.

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